Ein Teebeutel:

  • 2g schwer – langsam gewachsen – im Hochland – von Januar bis November – bei Sonne, Wind und Regen
  • von Frauenhand gepflückt – nur die obersten beiden frisch getriebenen Blätter – auf dem Rücken getragen – über Stock und Stein – in Handwagen gepackt – in Ochsenkarren – Jeeps – LKWs – durch hunderte Serpentinen – bis zur Fabrik
  • dort gewogen – getrocknet – gerollt – fermentiert – weiter getrocknet – gesiebt und sortiert – verpackt – bedruckt
  • dann aufs Schiff – über die Weltmeere – bis nach Bremen oder Hamburg – in unsere Geschäfte oder Weltläden – von dort zu den Kunden
  • dann eine Tasse heißes Wasser und eben dieser kleine Beutel Tee – 2 bis 4 Minuten ziehen lassen – und dann: Reiner Genuss!

In diesem kleinen Teebeutel steckt mehr drin als 2g Teeblätter.

Seine Geschichte lädt uns ein, genau hinzuschauen und mit zu bedenken, wie viel Arbeit und Energie in den Produkten steckt, die wir tagtäglich konsumieren.


Dieser Teebeutel ist fair gehandelt.

Er kommt von Sri Lanka, von der „Small Organic Farmers` Association“, das heißt etwa „Kleiner Biobauern-Verband“. Dieser Verband hat 2200 Mitglieder aus dem Hochland und dem Süden Sri Lankas.

Zusätzlich zum Fairen Preis erhalten die Teebäuerinnen und -bauern eine Fairtrade-Prämie für umfassende Sozialprogramme.

Der ökologische Anbau von verschiedenen anderen landwirtschaftlichen Produkten, wie z.B. Gewürzen und Reis, wird gefördert. Was die Familien nicht für den eigenen Bedarf brauchen, verkaufen sie auf dem lokalen Markt, und den Tee in Europa. So können die Kleinbauernfamilien nicht nur das ganze Jahr über Geld verdienen, sondern sich auch zum großen Teil vom eigenen Land ernähren.

Die Bäuerinnen und Bauern haben im Schnitt etwa einen Hektar Land zur Verfügung.

Die Teebäuerin Sumithra Ranosinghe sagt:

„Ich bin sehr stolz, ein Mitglied dieses Teebauernverbandes zu sein. So erhalte ich viel Unterstützung, um meinen Hektar Land weiter zu entwickeln. Besonders wichtig für mich sind die Teepflanzen, die ich jedes Jahr erhalte. Anfangs hatte ich nur 13 Teebüsche, doch jetzt habe ich etwa 3.000 Teepflanzen in meinem Garten. Sehr wichtig ist auch die Unterstützung bei der Ausbildung meiner Kinder und bei der Gründung meines kleinen Ladens“.

Der fair gehandelte Teebeutel, den ich in der Hand halte, sorgt mit dafür, dass Menschen fernab unserer großen Handelsrouten und Produzentenstandorte planen, leben und überleben können.

Und natürlich gibt es noch viel mehr Teekooperativen, die vom Fairen Handel leben.


Weitere Details zu Small Organic Farmers` Association.


Stand: Februar 2016